Der Tod gehört zum Leben! Urnengestaltung.

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„Setze dich mit dem Tod und dem Weiterleben nach dem Tod kreativ-künstlerisch auseinander!“ 

Diese Aufgabe war nicht einfach, die Thematik ist immer noch ein Tabu. Dennoch sind erstaunliche Lösungen der Schüler*innen der 3. Klassen des Sprachengymnasiums entstanden…

Die Thematik des Totenkultes zieht sich wie ein roter Faden durch die Kunstgeschichte-Unterrichtseinheiten des 1.Semesters: 

  • Der steinzeitliche Dolmen 
  • Die Entwicklung der altägyptischen Grabstätten - von der Mastaba zu den klassischen Pyramiden 
  • Der griechische Tempel
  • Die christliche Basilika

Nach den kunsthistorischen Ausführungen des Lehrers lag es nahe, die Beschäftigung mit dem „Leben nach dem Tod“ auf die eigene Gegenwart/Zukunft zu fokussieren. Ganz konkret: Eine individualisierte Urne zu gestalten. Die Schüler*innen der 3. Klassen des Sprachengymnasiums waren zunächst ratlos, kamen aber bald ins Gespräch bzw. zur Sache und fanden nach 5 Praxisstunden zu erstaunlichen, teilweise überraschenden, zumindest zu ganz unterschiedlichen Interpretationen ihrer „letzten Hülle“, der Hülle für die Ewigkeit. Es lohnt sich, einen Blick in die Zukunft zu wagen!

In diesem auf Selbstreflektion aufgebauten kompetenzorientierten Unterricht lernen die Schüler*innen nicht nur über Werte und Haltungen zu diskutieren, sondern auch:

→ die Wirkung verschiedener Materialien auf die ästhetische Gestaltung nachzuvollziehen,

→ sich mit verschiedenen Formen der Kunst auseinanderzusetzen, die eigenen ästhetischen Urteile 

    zu  begründen und anderslautenden gegenüber tolerant zu sein,

→ Schnittstellen zwischen bildender Kunst und anderen Zeichensystemen darzustellen und zu 

    reflektieren.

 

Dr. Karlheinz Gufler