So macht die reformierte Oberschule Spaß! Fassadenkosmetik in den Klassen 3A und 3B
Eigentlich schauen doch alle historischen Zentren europäischer Städte gleich aus: immer wieder Palazzo-Architektur mit Rustikaquader als äußeres Gliederungselement.
Dieser Bautyp wurde in Florenz der Renaissance geboren und diente als Augenführung/Sehkorrektur für die zu starke Frosch-/Ameisenperspektive der Menschen auf den beengten Straßen der aufstrebenden Medicistadt.
Schülerentwürfe typische Fassade in Florenz Schulstelle am Rennweg, Detail
Nach Frontalunterricht und einer (Meraner) Stadtbegehung ließen sich die Schülerinnen und Schüler auf ein praxisorientiertes Experiment ein: Das modulare Bausystem des florentinischen Stadtpalastes wurde auf verschiedenartigster Weise neu interpretiert, heraus kamen mitunter absolut sehenswerte, durchaus auch abenteuerliche Ansätze eines individuellen Architekturverständnisses.
Man kann sagen, die stereotyp klassische Fassade des historischen Hauses erfährt durch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 3A und 3B des Sprachen- und Klassischen Gymnasiums mehr als eine Auffrischung, ja bekommt eine Typberatung allemal, wenn nicht sogar eine Entschlackungskur verpasst!
Kompetenzorientierter Unterricht
die Schülerinnen und Schüler lernen:
→ Kunstwerke nach den ästhetischen Mitteln der Komposition und den materiellen Mitteln der Herstellung zu interpretieren, zu vergleichen und zuzuordnen
→ die Wirkung verschiedener Materialien auf die ästhetische Gestaltung nachzuvollziehen
→ Schnittstellen zwischen bildender Kunst und anderen Zeichensystemen darzustellen und zu reflektieren
kHeinz Gufler