Europa, wir sind da!

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Tag 1: Exploring the EU - Europa hautnah                             Abschlusstreffen und Reflexion

Unsere Entdeckungsreise durch die EU-Institutionen begann am "Parlamentarium", dem Besucherzentrum des Europäischen Parlaments, wo die Schülerinnen und Schüler sich unter anderem über die Geschichte und Gegenwart der EU ein Bild machen konnten. Besonders beeindruckend die 360Grad-Animation des EU-Parlaments, anhand derer wir uns für kurze Zeit wie EU-Abgeordnete fühlen konnten.

Anschließend begaben wir uns in das Büro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino und wurden dort von Dr. Vesna Caminades, Leiterin des Außenamts in Brüssel der Autonomen Provinz Bozen, empfangen, welche uns über die Aufgaben und Zielsetzungen dieser Institution informierte. Danach konnten wir uns an einem reichhaltigen Buffet stärken und im Hof des Amtes den Brüsseler Frühling genießen.

Am Nachmittag folgte eine interessante Führung durch die Europäische Kommission. Im Sitzungsaal konnten wir den Platz und die Rolle von EU-Delegierten einnehmen und einen sehr lebendigen und aufschlussreichen Vortrag zum unserem Projektthema "Verschiedenheit und Identität hinsichtlich der EU-Immigrationspolitik (Living with Diversity)" folgen und ggf. Fragen stellen.

Das absolute Highlight des ersten Tages im EU-Vierteil kam aber am Schluss: der Besuch des Europaparlaments mit seinem beeindruckenden Plenarsaal.
 

Tag 2: Exploring Bruxelles - Sight seeing & more...

Der Tag begann mit einer Stadtrundfahrt vorbei am EU-Viertel und am Königspalast, weiter bis zu einem der absoluten Highlights von Brüssels, dem Atomium. Das imposante Kugelgebilde stellt ein Eisenmolekül in 165-milliardenfacher Vergrößerung dar und wurde anlässlich der Weltausstellung 1958 eröffnet. Bei strahlend blauem Himmel konnten wir von der obersten Kugel den Rundblick über Brüssel leider nur kurz genießen. Unten wartete unsere Stadtführerin schon mit Stoppuhr und strafenden Blick auf uns und mahnte zur Rückkehr in die Brüsseler Altstadt.

Ein kurzer Rundgang zu Fuß endete an der berühmten Grand Place. Brüssels historischer Marktplatz und UNESCO-Weltkulturerbe gilt als einer der schönsten Plätze der Welt und eignet sich als Ausgangspunkt zum Erkunden verschiedenster Sehenswürdigkeiten, wie z. B. zum berühmten Manneken Pis.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen in einem traditionellen Restaurant mit typisch belgischen Gerichten, blieb am Nachmittag genügend Zeit, die Stadt und ihre Verführungen individuell zu entdecken. Den verlockenden Auslagen der weltweit berühmten Prallinenhersteller und den Waffelständen konnten nur wenige widerstehen.

Tag 3: Exploring the EU - United in Diversity

Unser dritter Tag in Brüssel stand wiederrum voll im Zeichen der EU und ihrer Institutionen. Unser erster Stopp war der Europäischen Wirtschafs- und Sozialausschuss. Der EWSA wurde 1957 eingerichtet und ist ein beratendes Organ der Europäischen Union, das den zentralen EU-Organen (Europäische Kommission, Rat, Europäisches Parlament) mit seinem Sachverstand zur Seite steht.

Anschließend begaben wir uns wieder zum Büro der der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, um dort Dr Giulia Chiarel, Mitarbeiterin des Euro Helpdesks, Außenamt Brüssel, zu treffen, welche ein sehr interessantes Referat zum Thema "In der EU studieren und arbeiten (Maßnahmen und Projekten über die Arbeitsintegration der Jungende, Praktika, Auslandssemester für Studierenden, Mobilität usw.) hielt und auf lebendiger Art und Weise über ihre eigenen Erfahrungen und ihren eigenen Werdegang erzählte. Natürlich war dieser Programmpunkt für unsere Schülerinnen und Schüler besonders interessant, vor allem auch da Frau Chiarel kompetent und bereitwillig auf Schülerfragen einging.

Am Nachmittag trafen wir dort den Südtiroler Europaabgeordnete Dr. Herbert Dorfmann, der über seine Arbeit als EU-Abgeordneter berichte und sich zur aktuellen Situation und zu aktuellen Herausforderungen, wie z. B. der Flüchtlingsproblematik und EU-Erweiterung, äußerte. Anschließend stellte er sich den Fragen der Schülerinnen und Schüler und gab bereitwillig und offen Auskunft.

Etwas erschöpft und vollgestopft mit Informationen und Eindrücken, eilten wir zu unserem nächsten und letzten Termin, dem Ausschuss der Regionen - eine beratende Einrichtungen, welche die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in der Europäischen Union in Brüssel vertritt. Wiederum wurden wir am Eingang - nach den obligaten Sicherheitskontrollern - von einem Mitarbeiter und Experten empfangen, der uns auf sehr lebendige und witzige Art und Weise die Funktion und die Arbeit des Gremiums erklärte.

Summing up and looking back!

Die fünf Tag Brüssel mit der langen Anfahrt waren sicherlich anstrengend aber auch äußerst interessant. Es etwas braucht Zeit, die vielen Eindrücke, Erfahrungen und Informationen zu verarbeiten und zu sortieren, aber Europa - seine Ideale, seine Institutionen, seine Möglichkeiten, Herausforderungen und auch Grenzen - sind für uns greifbarer geworden.

Das Programm in Brüssel war sehr intensiv aber auch gut geplant und organisiert. Die Führungen und Referate mit den verschiedenen Experten waren äußerst interessant und informativ. Es ist gut gelungen, eine ausgeglichene Mischung von deutschen und italienischen Vorträgen zusammenzustellen.

Im Geiste einer gelebten Mehrsprachigkeit, wählten einzelne Referenten unterschiedliche Zugänge, so z. B. sprach Frau Chiarel auf Italienisch, aber ihre PPT war auf Deutsch; der EU-Abgeordnete Dr. Dorfmann entschied sich für das "Switchen" (Wechseln) zwischen den Sprachen, um seinem Publikum gerecht zu werden. Die Schülerinnen und Schüler konnten sich in ihrer jeweiligen Muttersprache zu Wort melden und an Diskussionen beteiligen.

Ein durchaus gelungenes schulübergreifendes, mehrsprachiges und interkulturelles Projekt und ein tolles gemeinsames Erlebnis in Brüssel.

Ein Dankeschön an die Abteilung Europa für das Ermöglichen und die Organisation dieser Initiative.