Begegnung mit Astrid Kofler

Begegnung mit Astrid Kofler
Begegnung mit Astrid Kofler

Astrid Kofler recherchiert leidenschaftlich gerne und diese Leidenschaft fließt in das neue Buch hinein. Sie hat Klassenbücher mit Eintragungen von Italienischlehrerinnen aus der Zeit des Faschismus zur Verfügung gestellt bekommen, diese übersetzt und in den Roman eingearbeitet.
Der Roman erzählt die Geschichte Adas, die 1917 in Palliano bei Rom geboren, in Rom zur Lehrerin ausgebildet worden ist und 1935 nach Südtirol in eine kleine Volksschule in Oberinn am Ritten kommt. Ada liebt die Kinder, bringt sehr viel Verständnis für sie auf und motiviert sie zum Lernen, entspricht also nicht der gängigen Klischeevorstellung von einer regimetreuen, verständnislosen Italienischlehrerin. Sie erlebt in Südtirol die Zeit der Option, kehrt aber jeden Sommer in ihre Heimat Latium zurück. Das Bild der Schaukel zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch, das damit endet, dass Ada, die in Bozen in einem Altersheim lebt, sich auf eine Flugreise begibt.
Die Schülerinnen und Schüler der 5D und 5E haben sehr anschaulich vom Faschismus in Südtirol erzählt bekommen, vom Leben der Bauernkinder, von einem Frauenschicksal, von der Option, von den Vorurteilen auf beiden Seiten, die verhindert haben, dass die Menschen sich einander näher gekommen sind.
Ein besonderer Dank gilt dem Amt für Kultur, das diese Begegnung ermöglicht hat.